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… und was dahinter steckt

 

  1. Dachdecker sind reine Ziegelaufleger: Stimmt nicht ganz. Dächer werden von Dachdeckern auch aus Holz, Metall, Bitumen und Kunststoff errichtet. Welches andere Gewerk kann so viel Materialvielfalt bieten?
  2. Dachdecker tun nichts anderes, als jeden Tag nur Dächer einzudecken: Völlig richtig – sieht man davon ab, dass Dachdecker z. B. auch Fundamente abdichten, Wände bekleiden, Solaranlagen montieren, Gründächer anlegen und Bauherren bei der Umsetzung von Baumaßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden beraten und unterstützen.
  3. Dachdecker leben gefährlich: Natürlich wäre das Verletzungsrisiko enorm hoch, wenn man vom Dach fällt. Um aber genau das zu verhindern, gelten für Dachdecker besonders hohe Sicherheitsstandards. Da ist das Verletzungsrisiko eines Profi-Fußballers um ein Vielfaches höher.
  4. Die Einstiegsqualifikation für Dachdecker ist extrem niedrig: Das ist nicht richtig. Du benötigst körperliche Fitness, gute Mathematikkenntnissen etwa zur Materialbedarfsberechnung oder zur Ermittlung von Wärmedämmmaßnahmen, gute Deutschkenntnissen und Talent, die unterschiedlichsten Werkstoffen fachgerecht zu be- und verarbeiten.
  5. Das Dachdeckerhandwerk ist ein altes Handwerk: Nicht ganz korrekt – wir arbeiten mit neuesten Technologien, wie Solarmodule zur Stromerzeugung, Kollektoren zur Warmwasserbereitung, per Smartphone gesteuerte Dachfenster, vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme und vielem mehr.
  6. Dachdecker werden jeden Winter arbeitslos: Sobald kein Dach mehr von Schneemassen befreit, kein Innenausbau mit Trockenbauelementen im Dachgeschoss und keine Reparaturen nach Unwettern mehr nötig sind, könnten Dachdecker wirklich für einige Tage arbeitslos werden. Aber nicht einkommenslos, denn bei ungünstigen Witterungsverhältnissen sorgt die eigene Sozialkasse dieses Handwerks mit einem speziellen Programm dafür, dass es nicht zu finanziellen Engpässen kommt.
  7. Bei der Dachdecker-Karriere ist beim Meister Schluss: Falsch, denn mit dem Meisterbrief kann ein eigener Betrieb gegründet oder die Betriebsleitung übernommen werden. Außerdem ermöglicht der Meisterbrief zur Fortbildung in einem Fachhochschulstudium.